Sonntag, 19. Januar 2014

Johann, der Erzähler der Geschichte

Die dicht erzählte, mit Symbolen aufgeladene Novelle "Zweier ohne" wird aus der Sicht Johanns erzählt. Glaubt man anfangs noch daran, dass alles, was dieser erzählt, auch stimmen muss, wird man nach und nach unsicher. Johann fällt unter die Kategorie eines "unzuverlässigen Erzählers", d.h. wir wissen oftmals nicht, ob er die Wahrheit sagt oder nicht. Oder ob er vielleicht etwas anderes wahrhaben möchte.
1. Welche Stellen im Buch findet ihr?
2. Wie zeigt sich der Unterschied zwischen dem, was Johann sagt, und dem, was eigentlich passiert.
3. Warum erzählt Johann trotzdem so, wie er es tut?

Viel Spaß! Ich freue mich auf gute, weiterführende Beiträge.
Euer Klassenlehrer

P.S. Ach ja, liebe andere Klassen. Traut euch. Es wird nichts Schlimmes passieren, wenn ihr mitmacht.

8 Kommentare:

  1. 1. „… Ludwig, besser du vergisst die Russenschlampe…“ ( S. 52/3,4)
    „ Ich versuchte nicht mehr an die Russin zu denken.“ ( S. 52/ 13)
    „ Allerdings blieb etwas zurück, was man vielleicht als allgemeine Sehnsucht bezeichnen kann, ein Verlangen, so etwas noch einmal zu erleben,…“ ( S. 52/ 20,21,22)
    „ Ich träumte hin und wieder(…) , sah ich, dass es Josephine war(…) Ludwig nahm diesen Kommentar jedes Mal ohne Kommentar zur Kenntnis. Meist redeten wir gar nicht über unsere Träume, weil wir nicht geträumt hatten,…“ (S. 56)
    2. Obwohl Johann, Ludwig zu Liebe, sein Verlangen Josephine gegenüber unterdrücken möchte gelingt es ihm nicht. Josephine schleicht sich immer wieder in Johanns Träume. Bei morgendlichen erzählen des Traumes bekommt Johann keine Rückmeldung von Ludwig darauf. Ich denke Johann hat danach auch noch von Josephine geträumt, es aber nicht erwähnt, weil er weiß, dass Ludwig wenig Interesse dafür zeigt.

    3. Aus Rücksicht Ludwig gegenüber verschweigt er sein Verlangen nach Josephine bzw. nach einem Mädchen. Er weiß das Ludwig auf dieses Thema nicht gut zu sprechen ist und will ihn nicht weiter damit konfrontieren. Der Nachteil, der sich für Johann dabei ergibt ist der, dass er seine eigenen Bedürfnisse nicht stillen kann und zum wohl des Zwillings Projekt wieder einmal handelt.

    Kathi

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  2. 1.Ich sah, dass auch Ludwig mit seinem Gegner fertig geworden war, dass er aufstand und ihm noch in die Seite trat... Deshalb fällt es mir nicht schwer zuzugeben, dass auch mein Russe einen kleinen Tritt in die Seite bekam. Sie waren wirklich unverschämte Kerle.(s.56 z.17-24)

    2.Johann denk das er selbst die Entscheidung getroffen hat den Russen zu tretten aber es war eigenlich Ludwig der ihn dazu gedrengt hat. Er sag noch das sie echt unverschämte kerle seien aber das sagt er nur als Rechtfertigung.

    Salah

    3. Er handelt so weil er denk das er alles so machen muss wie Ludwig egal ob er das gut oder schlecht findet. Er denkt auch nicht drüber nach warum Ludwig das gemacht hat.

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  3. 1. Einen Zwilling zu haben konnte einen von vielem befreien.(S.49, 19/20)
    ...., erzählten uns jeden Gedanken(S.49, 29)
    Sie waren wirklich unverschämte Kerle(S.56,25)
    2.Sie sind jetzt zwar Zwillinge aber befreien tut
    es Johann nicht wirklich. Er macht immer nur das, was Ludwig möchte. Das sieht man auch dort wo Ludwig den Russen schlägt und er es auch macht da er der Meinung ist dass sie alles zusammen machen müssen.
    3. Er möchte die Beziehung zwischen Ludwig und sich als perfekt darstellen. Er möchte nicht dass man auf den Gedanken kommt, dass sie keine Zwillinge wären sondern nur normale Freunde
    Marco

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  4. 1: S.48 Zeile 13, S.49 Zeile 30, S.90 Zeile 18
    2: Sein Denken ist im frei überlassen, die die Realität sied so aus, dass er Ludwig immer zur Seite steht, auch wenn die Idee seiner Meinung nach eine schlechte war. Er kann Gedanken und Handlungen nicht trennen, da er immer wieder gedanklich dagegen stellt, aber es dann doch macht.
    3:Ist eigentlich in 2 mit enthalten, er kann seine Gedanken von der Realität nicht fern halten, er ist seinem Verstand nicht überlegen.

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  5. Also ich finde, dass der folgende Satz: "Sie sagte nichts, und ich wusste, dass sie auch damals nichts gesagt hatte."(S. 124/3,4) ein Beweis dafür ist, dass Johann nicht immer die Wahrheit sagt. Hier sagt er zum ersten Mal "und ich wusste, dass..", während er sonst immer "ich glaube.." sagt. (Da ist jetzt zwar keine Antwort auf die erste Frage, sondern eher eine Begründung.) Ich denke, Johann will sich nicht eingestehen, dass auch er Schuld an dem tragischen Ende der Freundschaft hat. Er möchte sich selbst gut reden. Er will nicht als „der schlechte Freund“ dastehen. Vielleicht tut er das aber auch, um sich selbst zu schützen. Wenn man es so sieht, ist es besser alles "gut" zureden, als in Selbstvorwürfen zu ertrinken. Ändern kann er sowieso nichts. Daniele

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  6. Die meisten guten Stellen wurden genann. Ich dencke Johann ist wie eine Marionette die gesteuert wird.Es passt überhaupt nicht zusammen was er denkt und was er tut sein willen kann sich nicht behaupten.

    Pascal

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  7. S.49/Z.29
    S.63/Z.28f, S.64/Z.1-13
    Hier erkennt man, dass sich Johann sogar selbst widerspricht. Er sagt sie würden sich jeden Gedanken erzählen, aber hier erkennt man, dass er Ludwig nichts von Vera erzählte, weil er dies "ahnen" würde, da es etwas wichtiges ist. Durch diesen Satz, "Die wichtigen Dinge ahnten und wussten wir voneinander" rechtfertigt er sich, sodass Johann es Ludwig nicht erzählen muss.
    Fabian

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  8. Sehr gute Stelle und Begründung FS. Ja, das stimmt PB. DH: Sehr treffende Stelle, präzise beschrieben. BB auch sehr gut. SK und MM: gute Stellen. Klasse auch von K.

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