Die Bürgschaft von Friedrich Schiller
Ein intertextueller Bezug
Wenn sich ein Werk – also z.B. „Zweier ohne“ – auf ein
anderes Werk bezieht, spricht man von einem intertextuellen Bezug. Als Johann
Ludwig das erste Mal sieht, liest die Klasse „Die Bürgschaft“. Hier ein paar
von CP herausgearbeitete Fakten:
Ballade „Die Bürgschaft“ erzählt von einer Freundschaft, die
sogar den Tod hatte überwinden können. (Inhaltsangabe der „Bürgschaft“ bei
Interesse selbst durchlesen).
„Bürgschaft“ als eine Art Vorbild dessen, was die
Freundschaft zwischen L. und J. ausmacht (eventuell auch Vergleich)
Bürgschaft als eine Art Definition der Freundschaft.
Freundschaft auch ohne zu sprechen.
Eigentlich ironisch zu verstehen, da es in der Freundschaft
gegensätzlich verläuft.
Der große Unterschied ist, dass Johann für Ludwig bürgt,
ohne allerdings überhaupt eine andere Wahl zu haben (Szene nach der ersten
Motorradfahrt). Ludwig handelt aus Egoismus und Eigennutz.
Und was soll das?
In der Novelle ist dies eine Vorausdeutung, die den Tod
einer Figur andeutet, ohne dass der Leser dies mitbekommt.
In einer Arbeit, in der es Aufgabe von Johann ist, über
seine Freundschaft zu Ludwig zu erzählen, kann dies ein schöner Hinweis sein,
der dem Prüfer auch zeigt, dass man das Ganze verstanden hat. (Allerdings
bleibt die Frage, ob Johann es nicht eher positiv werten würde, da er ja selbst
nicht alles versteht und für den Vorteil von Ludwig umdeutet.)
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